Seit ein paar Wochen ist Alita nun wieder im Wasser und wir beide waren
nun schon einige Male auf kleinen Touren in der Bay of Islands
unterwegs. Am Samstag ging es nun endlich mal wieder raus aufs offene
Meer. Great Barrier Island war unser Ziel, eine große Insel vor der
Ostküste Neuseelands, die soweit ab vom Schuss ist, dass es dort etwas
rustikaler zugeht.
Hier ein Bild von einem der Aussichtspunkte über Port Fitzroy auf Great
Barrier Island. Das ist die größte Stadt der Insel. Sie besteht aus
einem Steg, an dem die Fähre anlegt, einem kleinen Lebensmittelladen,
einer Bäckerei (die dreimal die Woche für jeweils eine Stunde geöffnet
hat) und dem Yachtclub, der ein winziges Containergebäude ist.
Es tut richtig gut mal wieder unterwegs zu sein - verdammt gut. Es war
eine sehr, sehr lange Zeit, die wir in Opua tagein tagaus mit Wartungs-
und Verbesserungsarbeiten verbracht haben. Es fühlt sich fast so an, als
hätte ich Alita einmal komplett auseinander genommen und wieder
zusammengebaut. Die Fahrt hier raus, war also praktisch eine
Jungfernfahrt. Natürlich war ich durchaus zuversichtlich, dass auch
alles so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber die
letzten Zweifel kann man nur in der Praxis ausräumen. Es bedeutet ja
nicht automatisch, dass etwas was neu eingebaut oder frisch gewartet
wurde, auch wirklich reibungslos funktioniert. Wie leicht passiert mal
ein Fehler.
Um es vorweg zu nehmen, ich bin sehr glücklich mit den Ergebnissen
unserer Arbeit. Der neue feste Unterstand ist ein riesiger
Komfortschritt. Das neue Großsegel macht große Laune, macht mehr
Vortrieb und ist gut zu Bedienen. Die Kühlschränke sind purer Luxus,
genauso wie der gewonnene Stauraum. Und vor Allem ist sie wieder richtig
hübsch – innen wie außen.
Ein paar Kleinigkeiten habe ich entdeckt an denen ich noch drehen will.
Aber in den nächsten Wochen werde ich es ruhiger angehen - nur noch eine
paar Stunden am Tag Schrauben, nebenher entspannen, fischen, lesen,
spazieren gehen und natürlich viel segeln, um alles auf Herz und Nieren
testen, bevor wir dann im Mai auf die nächste große Reise gehen.