Montag, 23. Juni 2014

Pangai

Nach ein paar weiteren malerischen Zwischenstationen sind wir in Pangai angekommen, der Hauptstadt der Ha'apai Inselgruppe von Tonga. Hier sind nun auch die Auswirkungen des starken Wirbelsturms zu spüren, der hier vor ein paar Monaten im Südsommer getobt hat. Die Sturmmauer des Hafens ist teilweise leicht beschädigt, die hübschen Bäume auf der Uferpromenade haben viele Äste verloren, das Dach der neuen Markthalle ist an einer Stelle eingestürzt und von einigen Häusern in Wassernähe steht nur noch das Fundament.
Trotz der Schäden bin ich aber letztlich überrascht, wie viel den Sturm überlebt hat. Die meisten Häuser hier sind eher Bretterbuden mit genagelten Blechdächern. Man glaubt kaum, dass diese einem Wirbelsturm der Kategorie 5 mit Windstärken von knapp 200 Stundenkilometer standgehalten haben. Eigentlich gibt es nur dort schlimmere Schäden, wo zusätzlich zum Wind auch das Wasser über die Ufer getrieben wurde und Wellen bei der Zerstörung geholfen haben.
Leider kann ich seit wir Neuseeland verlassen haben keine Fotos posten, da das Internet hier in Tonga äußerst schlecht ist. Es wird also wahrscheinlich auch die nächsten Monate keine Fotos geben - tut mir leid.
Wir werden in den nächsten Tagen weiterfahren, da es hier in Pangai keinerlei Frischwaren gibt. Die Einwohner, die normalerweise den Markt betreiben, sind wohl alle mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Wir werden also nach Vava'u fahren müssen um zu proviantieren und dann wieder zurück fahren.

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Dienstag, 17. Juni 2014

Ha apai

Wir haben ein paar Tage in der Nähe von Tongatapu verbracht. Erst waren wir im Hafen beim Einklarieren und Vorräte auffüllen. Dann lagen wir außerhalb vor Anker, bei den Inselchen Atata und Pangaimotu, wo Big Mama eine Bar hat - und natürlich haben wir unsere gelungene Überfahrt gebührend gefeiert.
Am Wochenende sind wir dann zur Ha'apai Gruppe aufgebrochen. Die "Überfahrt" ging recht flott. Nach nur 7 Stunden haben wir vor Kalefisia den Anker gesetzt. Das ist ein wunderschöner Ankerplatz, bei dem man vor einem Sandstrand unter einem weißen Kliff in klarem Wasser zwischen Korallenriffen ankert und fast rund herum brechende und tobende Wellen beobachten kann. Es ankern nicht viele Leute hier, weil es sehr schauckelig ist, wenn man die Längsachse des Bootes nicht quer zu den Wellen ausrichtet - und dazu braucht man mindestens zwei Anker und ein paar gute Ketten, was viele nicht zu haben scheinen. Wir waren drei Tage dort und außer uns haben nur zwei andere Boote dort versucht zu ankern - alle anderen sind sofort weiter gefahren. Die beiden Mutigen sind nach einer Nacht weitergefahren, weil sie ganz schrecklich herumgeschauckelt wurden und das obwohl sie gesehen haben, dass wir ganz ruhig lagen. Sie wollten aber weder Hilfe noch Rat annehmen. Manchmal fällt es mir echt schwer, meine Seglerkollegen zu verstehen.
Inzwischen sind auch wir weiter gezogen, zu einem fast noch schöneren Ankerplatz vor Telekivavau. Hier liegt man ein klein wenig geschützter, in einer kleinen Lagune zwischen Insel und Riff. Auf der Insel ist eine verlassene Hotelanlage, die wir heute erforschen wollen. Wir sind schon sehr gespannt.

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Donnerstag, 5. Juni 2014

Angekommen in Nuku Alofa

Nach zwei anstrengenderen Segeltagen sind wir sind gerade in der Hauptstadt von Tonga angekommen. Die ganze Fahrt war "Am Wind", also mit starker Schräglage und ruppigen Wellen. Der Wind hat stetig zugenommen und nachdazu hatten wir die ganze Zeit mindestens 1 Knoten Gegenströmung. Kein Problem für das Boot, aber unangenehm für die Mannschaft. Meine Crew ist bei diesen Bedingungen an ihre Grenzen gekommen - einer musste sich übergeben und der Andere war kurz davor.
Für Alita und speziell den neuen Dodger war diese Etappe ein weiterer guter Test, nach dem großen Umbau. Trotz jeder Menge überkommendem Wasser, war es im Cockpit bist zum Schluss trocken. Nur kleine Spritzer haben sich unter den seitlichen Vorhängen durchgeschlichen. Auch das neue Großsegel hat sich erneut bewährt. Selbst im zweiten Reff liefert es noch kräftigen Vortrieb, wo das alte Segel nur gebremst hat.
Wir sind nun alle ein bißchen müde, aber alle sehr glücklich - die beiden Crewmitglieder, weil wir endlich da sind - und ich, weil es trotz der schweren Bedingungen eine Kaffeefahrt war.

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Mittwoch, 4. Juni 2014

Unterwegs nach Tonga

Wir haben Minerva Nord verlassen und sind nun auf dem WEg nach Tonga.
Eigentlich wollten wir ja nochmal nach Südminerva, aber leider wird nun, da die Gezeiten wieder besser werden, das Wetter schlecht. Aber so ist das eben beim Segeln. Den Fahrplan bestimmt die Natur.
Wir hatten eine schöne Zeit in Mierva, haben einige Lobster gefangen, ein paar Mahimahi (Goldmakrelen), einen massigen Snapper und einen großen Thunfisch von 23kg. Man hat uns also mit Meeresfrüchten verwöhnt. Gestern abend, etwas außerhalb von Minerva haben wir dann sogar noch eine Schule kleine Wale bewundern dürfen. Wir vermuten es waren entweder Fake Killerwale oder Pilotwhales.
Heute Nacht kommen wir wohl auf Tongatapu an, wo wir morgen einklarieren.

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