Dienstag, 16. April 2013

Moai! Überall Moai!!!

Die Osterinsel erfüllt eigentlich alle Erwartungen, die man an sie stellt. Sie ist wahnsinnig grün, fast neongrün, was sich schön mit den roten Felsen beißt. Und sie ist total weit ab vom Schuss. Bis auf die Pitcairn Inseln, wo wir als nächstes hinfahren, ist keine weiter weg vom Festland. Dementsprechend ruhig und beschaulich geht es hier zu.
Ach ja, und dann stehen und liegen noch gefühlte tausend Moais in der Landschaft herum und glotzen von erschreckt bis schmollend, wahrscheinlich weil sie ihren roten Hut verloren haben. Naja eigentlich hatten vor hundert Jahren alle am Ufer den Kopf schon in den Sand gesteckt, wegen diverser Stürme und Tsunamis. Von 1964 bis 1996 wurden dann viele wieder aufgestellt, um die Touristen anzulocken. Ganz ehrlich: Ohne die Figuren würde heute niemand auf diese karge Insel fahren - außer uns verrückten Seglern natürlich, da sie so praktisch in der Mitte des Pazifik liegt.
Versteht mich bitte nicht falsch. Es ist hier schon sehr schön und die Leistung der Insulaner, die Figuren mit der Hand aus dem Felsen zu hauen und dann einige Kilometer bis ans Ufer zu schaffen, das ist schon eindrucksvoll. Aber während man noch staunt, fragt man sich unwillkürlich nach dem Warum. Immerhin sind sie heute die Einkommensgrundlage der Insulaner, auch wenn sie damals fast zu Ausrottung der selbigen geführt hätten.
Wir haben jedenfalls ein paar schöne Tage hier verbracht. Von unserem ersten Ankerplatz im Süden der Insel, sind wir vor ein paar Tagen in den Norden umgezogen, an den schönsten Strand der Insel, der natürlich auch von 7 Moai bewacht wird - naja, eigentlich drehen sie uns und dem Strand den Rücken zu, aber schön sind sie trotzdem.
Gestern haben wir für die nächste Etappe zu den Pitcairn und Gambier Inseln eingekauft und dann mussten wir wieder umziehen, weil gerade ein Sturmtief ungemütlich nah im Süden vorbei zieht. Es wird echt langsam Zeit, dass wir weiter in den Norden kommen, bevor hier der Winter Einzug hält.
Morgen wird es wieder ruhiger und wir genießen nochmal den Strand, bevor es dann übermorgen weiter geht, auf die zweite große Etappe der Pazifiküberquerung - diesmal nur noch 1000 Seemeilen, also praktisch ein Katzensprung.

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