Seit wir die Osterinsel verlassen haben, sind wir gut 8 Tage und über 1100 Seemeilen unterwegs. Am Anfang ging es zügig voran, dann kurz vor Ducie Island (die ebenfalls zu den Pitcairn Islands gehört) hatten wir einen Tag lang Flaute.
Eigentlich wollten wir versuchen auf Ducie anzuhalten, aber trotz der Windstille war es unmöglich sich der Inseln zu nähern. Riesiger Schwell aus Süd stand auf der einzigen Stelle, die auf der Karte wie eine Einfahrt ins Riff aussieht und wunderschöne vier Meter hohe brechende Surferwellen waren dort. Keine Chance auf Einfahrt und wahrscheinlich wäre das Wasser auch ohnehin zu seicht gewesen.
Es gibt schon einen Grund, dass auf der Seekarte von Ducie keine Tiefenangaben sind. Wahrscheinlich war da noch nie einer drin, weil die Bedingungen nur an wenigen Tagen im Jahr geeignet dort mit einem kleinen Boot hinein zu kommen. Und sollte man wirklich mal drin sein, muss man Angst haben bei aufkommenden Südschwell mehrere Monate warten zu müssen, bis man wieder rauskommt.
Vor dem Riff wollte ich nicht Ankern, denn das hätte bedeutet viele Korallen zu zerstören. Also ging es ohne Stopp weiter mitten in eine sich auflösende Occlussions-Front hinein, Richtung Pitcairn Island. Mit 35 Knoten achterlich ging es bei gänzlich bedecktem Himmel recht flott voran. Leider hatten wir dazu eine blöde Kreuzsee und ordentliches Geschauckel.
Nach einer sehr ungemütlichen Nacht wurde das Wetter und die Wellenbedingungen immer besser, der Wind hielt aber an und so kam bereits heute Morgen zum Frühstück Pitcairn Island in Sicht. Wie sich aus der Nähe heraus stellte, ist es eine wirklich schöne kleine Insel und die Bewohner in Adamstown scheinen ebenfalls sehr nett zu sein. Zumindest konnten wir das vom Funkverkehr erahnen, auf dem eine Inselparty für ein französisches Navyschiff organisiert wurde.
Leider hatten wir wieder Pech, denn wegen des starken Ostwindes, gepaart mit Schwell aus SW und SO war Ankern vor der Insel so gut wie unmöglich. Außerdem konnte das örtliche Wassertaxi bei den Bedingungen nicht fahren, und damit war uns die einzige Chance verbaut dort an Land zu kommen.
Wir wollten wirklich sehr, sehr gerne Pitcairn Island sehen, denn so oft kommt man im Leben dort nicht vorbei. Aber ohne Aussicht auf Wetterbesserung die nächsten vier Tage an einem extrem ungemütlichen Ankerplatz ausharren? Nein. Das wollten wir auch nicht.
Also sind wir schweren Herzens weitergefahren. Noch zwei Tage, dann sind wir auf Mangareva und dürfen endlich mal wieder an Land. Dort ist die Einfahrt auf jeden Fall möglich.
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