Victor ist wieder zuhause, träumt aber noch von seinen Segelerlebnissen in Tonga. Demnächst kommt Michaela von ihrem langen Arbeitsaufenthalt in Deutschland zurück an Bord und ich freue mich schon sehr auf sie.
Ich habe wieder angefangen zu Schreiben und verbringe ein paar Stunden jeden Tag damit. Nach fünf Jahren Abstinenz ist die Lust wieder da mit Wörtern zu spielen und Geschichten auf Papier zu bannen. Außerdem wollen wir versuchen mit Michaelas Bildern und meinen Texten ein paar Artikel zu veröffentlichen. Das kleine Zubrot wäre nett, weil unsere Reisekasse durch die gründliche 10-Jahres-Wartung und die kleinen Umbauten von Alita ein großes Loch aufweist.
Wir haben außerdem gemeinsam an der Reiseplanung für das nächste Jahr gearbeitet und die Ergebnisse sind inzwischen auf der Website veröffentlicht. Die Termine bekommen eventuell noch winzige Feinabstimmungen im Detail, aber im Großen und Ganzen stehen die Törns. Wenn ihr also wissen wollt, was wir in den nächsten Monaten so treiben bzw. schon mal Interesse an gewissen Strecken anmelden wollt, dann schaut doch rein.
Die Wale haben zur Zeit hier ihre Vollversammlung. An den richtigen Ankerplätzen kann man jeden Tag große Gruppen beobachten und ein paar sind immer dabei, die wild springen und mit den Flossen schlagen. Der Nachwuchs wächst von Tag zu Tag und in wenigen Wochen werden die ersten schon den langen Rückweg in die Antarktis antreten. Die letzten Walmütter mit ihren Kindern sind aber normalerweise noch bis Oktober hier. Es ist also nicht zu spät, wenn ihr uns und die Wale noch besuchen wollt.
Freitag, 22. August 2014
Sonntag, 3. August 2014
Besuch in Tonga
Seit zwei Wochen ist Victor nun zu Besuch und wir kreuzen fleißig durch
die wunderbare Inselwelt Tongas. Die erst Woche hatten wir Südwinde und
waren deshalb auf die Vava'u Gruppe beschränkt. Wir haben fast alle
Ankerplätze im Osten der Gruppe besucht, waren einige Male draußen im
Blauwasser um Fisch zum Abendessen zu fangen, sind zwischen den Inseln
gesegelt, haben Wale beobachtet und Höhlen betaucht.Den Rest der Zeit
haben wir uns mit Wandern, Schnorcheln und Schwimmen vertrieben. Victor
ist ganz fasziniert von der Klarheit des türkisblauem Wassers und dass
man selbst in 20 Meter Wassertiefe den Grund noch prima sehen kann – ein
Anblick, an den ich mich schon so gewöhnt habe, dass ich es als normal
betrachte. Ich bin schon wieder zu lange hier, wenn ich die Augen eines
Besuchers brauche, um die faszinierende Schönheit dieses Landes zu
entdecken.
In der zweiten Woche kam dann der erhoffte Windwechsel und damit die
richtigen Bedingungen für einen Ausflug in die Ha'apai Gruppe. Die
Überfahrt kann man bei Tageslicht schaffen, wenn man ein zeitig
losfährt. Wir haben die erste Chance genutzt und es war ein wenig rauh,
da sich der Wind mal wieder nicht an die Voraussage hielt und nicht ganz
so östlich blies, wie er laut dem Wettervorhersage-Computermodel
eigentlich sollte – aber dank der neuen Sprayhood blieb es im Cockpit
trocken und komfortabel.
Eine ganze Zeit lang wurden wir in den höchsten Wellen von drei
adoleszenten Walen verfolgt. Die Jungs waren so interessiert an uns,
dass ich die Fischköder einholen musste, weil ich befürchtete sie zu
verletzten. Tatsächlich kamen sie so nahe ans Heck von Alita, dass wir
sie fast hätten streicheln können.
Überhaupt muss man inzwischen ständig auf der Hut sein, dass man nicht
aus Versehen einen Wal überfährt. Die ersten Walkühe haben inzwischen
Babies bekommen und dümpeln tagelang stationär im Wasser, während der
Nachwuchs um sie herum tobt, wenn er nicht gerade gesäugt wird. Die drei
Meter großen „Kleinen" müssen in den nächsten paar Wochen viel von der
nahrhaften Muttermilch trinken, damit sie noch größer und noch stärker
werden und für den langen Rückweg in die Antarktis im October gewappnet
sind.
Wenn man ganz vorsichtig ist und gebührend Abstand hält, kann man die
Mütter mit ihren Kindern beobachten, ohne sie zu stören – zumindest
lassen sie sich hier in Tonga nicht stören, denn sie sind menschliche
Schwimmer gewöhnt. Die Haupteinahmequelle der örtlichen Tourunternehmer
ist das Schnorcheln mit den Walen, wobei die Schnorchelführer sehr drauf
bedacht sind, dass die Touristen den Walen nicht zu dicht auf den Pelz
rücken. Anbei ein Bild von Victor bei einem seiner Walschnorchelgänge.
Inzwischen sind wir wieder zurück in Vava'u, wo Victor seine letzten
Tage in Tonga verbringen wird. Immer wenn er sich darin erinnert, dass
er in wenigen Tagen in seinen Flieger zurück nach Neuseeland und dann
Deutschland steigt, wird er fast ein wenig wehmütig. Damit das nicht
passiert gibt es jede Menge Ablenkungsprogramm. Er hat gelernt zu
Skurfen – also auf einen Surfbrett hinter dem Dinghy Wasserski zu fahren
und auf Palmen zu klettern. Außerdem werden wir noch ein paar
Ankerplätze besuchen, die wir bisher ausgelassen haben, damit zu Zeit
zum Flug wie im Flug vergeht.
die wunderbare Inselwelt Tongas. Die erst Woche hatten wir Südwinde und
waren deshalb auf die Vava'u Gruppe beschränkt. Wir haben fast alle
Ankerplätze im Osten der Gruppe besucht, waren einige Male draußen im
Blauwasser um Fisch zum Abendessen zu fangen, sind zwischen den Inseln
gesegelt, haben Wale beobachtet und Höhlen betaucht.Den Rest der Zeit
haben wir uns mit Wandern, Schnorcheln und Schwimmen vertrieben. Victor
ist ganz fasziniert von der Klarheit des türkisblauem Wassers und dass
man selbst in 20 Meter Wassertiefe den Grund noch prima sehen kann – ein
Anblick, an den ich mich schon so gewöhnt habe, dass ich es als normal
betrachte. Ich bin schon wieder zu lange hier, wenn ich die Augen eines
Besuchers brauche, um die faszinierende Schönheit dieses Landes zu
entdecken.
In der zweiten Woche kam dann der erhoffte Windwechsel und damit die
richtigen Bedingungen für einen Ausflug in die Ha'apai Gruppe. Die
Überfahrt kann man bei Tageslicht schaffen, wenn man ein zeitig
losfährt. Wir haben die erste Chance genutzt und es war ein wenig rauh,
da sich der Wind mal wieder nicht an die Voraussage hielt und nicht ganz
so östlich blies, wie er laut dem Wettervorhersage-Computermodel
eigentlich sollte – aber dank der neuen Sprayhood blieb es im Cockpit
trocken und komfortabel.
Eine ganze Zeit lang wurden wir in den höchsten Wellen von drei
adoleszenten Walen verfolgt. Die Jungs waren so interessiert an uns,
dass ich die Fischköder einholen musste, weil ich befürchtete sie zu
verletzten. Tatsächlich kamen sie so nahe ans Heck von Alita, dass wir
sie fast hätten streicheln können.
Überhaupt muss man inzwischen ständig auf der Hut sein, dass man nicht
aus Versehen einen Wal überfährt. Die ersten Walkühe haben inzwischen
Babies bekommen und dümpeln tagelang stationär im Wasser, während der
Nachwuchs um sie herum tobt, wenn er nicht gerade gesäugt wird. Die drei
Meter großen „Kleinen" müssen in den nächsten paar Wochen viel von der
nahrhaften Muttermilch trinken, damit sie noch größer und noch stärker
werden und für den langen Rückweg in die Antarktis im October gewappnet
sind.
Wenn man ganz vorsichtig ist und gebührend Abstand hält, kann man die
Mütter mit ihren Kindern beobachten, ohne sie zu stören – zumindest
lassen sie sich hier in Tonga nicht stören, denn sie sind menschliche
Schwimmer gewöhnt. Die Haupteinahmequelle der örtlichen Tourunternehmer
ist das Schnorcheln mit den Walen, wobei die Schnorchelführer sehr drauf
bedacht sind, dass die Touristen den Walen nicht zu dicht auf den Pelz
rücken. Anbei ein Bild von Victor bei einem seiner Walschnorchelgänge.
Inzwischen sind wir wieder zurück in Vava'u, wo Victor seine letzten
Tage in Tonga verbringen wird. Immer wenn er sich darin erinnert, dass
er in wenigen Tagen in seinen Flieger zurück nach Neuseeland und dann
Deutschland steigt, wird er fast ein wenig wehmütig. Damit das nicht
passiert gibt es jede Menge Ablenkungsprogramm. Er hat gelernt zu
Skurfen – also auf einen Surfbrett hinter dem Dinghy Wasserski zu fahren
und auf Palmen zu klettern. Außerdem werden wir noch ein paar
Ankerplätze besuchen, die wir bisher ausgelassen haben, damit zu Zeit
zum Flug wie im Flug vergeht.
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