Freitag, 26. Dezember 2014

Stille Zeit


Passend zur Jahreszeit, war es in den letzten Wochen sehr still auf meinem Blog. Aber wir waren beileibe nicht untätig – ganz im Gegenteil. Die stille Zeit war sogar so ereignisreich, man könnte fast von Vorweihnachtsstress reden.

Nach meinem letzten Blogeintrag aus Tutukaka haben wir uns einen Platz im Stadthafen von Whangarei erkämpft – es war derart ausgebucht, dass wir trotz wochenlanger Vorreservierung fast nicht untergekommen wären. Dort haben wir Alita für die Südinsel fitgemacht und viele unserer Freunde besucht, die dort den Sommer verbringen werden.
Die Zeit hat für die sozialen Verpflichtungen gerade so gereicht, so dass wir auf dem letzten Drücker und leicht erschöpft mit dem Leihauto nach Auckland düsten um unsere Freunde abzuholen, die uns nun bereits über eine Woche auf unserer ersten Etappe begleiten.

Die kürzeste Route in den Süden von Neuseeland führt um die Nordspitze der Insel und natürlich wollten wir auf dem Weg auch alle Highlights streifen, die es hier zu besichtigen gibt. Also bestand die Tage der letzten Woche aus früh aufstehen, Strecke segeln, Ankern, Wandern und nach dem Abendessen in komatösen Schlaf fallen . So haben wir den Kiwtrail in Whangamumu, den Cliff Walk in Urupukapuka, die erste Hauptstadt Neuseelands Russell, die letzte Ruhestätte der Rainbow Warrior in den Cavalli Islands, den Kletterfelsen Duke’s Nose in Whangaroa und die nördlichste Stadt Neuseelands Mangonui besichtigt.

Dann war das Wetter günstig um das berüchtigte Cap Reinga zu umrunden, wo die Wellen aus zwei Meeren und starke Tidenströmungen in flachem Wasser zusammentreffen und für Segler sehr umgemütliche Bedingungen schaffen können, wenn man nicht vorsichtig ist. Aber wie immer, wenn man vor einem Seegebiet gebührenden Respekt hat, sucht man sich die Reisezeit entsprechend aus und so war Cape Reinga relativ friedlich und so eine eher beeindruckende als angsteinflößende Erfahrung.

Die letzte Nacht haben wir dann in Hokianga verbracht, wo nur wenig Segler hinkommen, weil die Einfahrt über eine seichte Sanddühne auf der sich fast immer Wellen brechen etwas trickreich sein kann. Die meisten segeln also hier eilig vorbei um möglichst schnell die sicheren Häfen im Süden zu erreichen, bevor der nächste Starkwind hohe Wellen aus Südwesten bringt.
Wir haben aber mal wieder Glück mit unserem großen Wetterfenster und konnten uns den Abstecher erlauben. Es hat sich echt gelohnt, wie ihr auf Michaelas Bildern sehen werdet. Die größte Sanddühne Neuseelands und die größten Kauribäume wohnen hier und sind den Ausflug definitiv wert.

 Jetzt geht es weiter und in gut zwei Tagen sind wir auf der Südinsel!  

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