Eigentlich wollten wir gerade unterwegs sein. Gestern abend sind wir aufgebrochen von Golden Bay, um den Farewell Spit herum, die Westküste der neuseeländischen Südinsel hinunter Richtung Fjordland. Leider war der Wind die ganze Strecke so mau, dass wir nicht unter Segel fahren konnten. Wir wussten ja, dass wenig Wind sein würde - aber als ich heute mittags den frischesten Wetterbericht runtergeladen habe, hatte sich das „wenig“ aus der Vorhersage spurlos verabschiedet. Uns hätte also akute und totale Flaute auf der gesamten Strecke zum Milford Sound gedroht.
Das geht gar nicht. Zur Not kann man es ertragen, wenn der Motor mal zehn Stunden brummt, aber drei Tage lang ununterbrochen, das ist wie chinesische Wasserfolter. Also haben wir uns kurzerhand entschlossen links abzubiegen.
Die Einfahrt in den Hafen von Westport ist zwar gefürchtet bei Seglern und Fischern, weil sie über eine seichte und sehr bewegliche Sanddühne in einen stattlichen Flußlauf führt und deswegen vielen widrigen Faktoren unterworfen und schwer einzuschätzen ist. Heute jedoch hatten sich alle Widrigkeiten zusammen mit dem Wind verabschiedet.
Bei unserer Ankunft war Hochwasserstand, der Fluss wegen einer langen regenlosen Periode friedlich und Schwell (also Ozeanwelle) gab es auch so gut wie gar nicht. So war die Einfahrt erwartungsgemäß ein Kinderspiel.
Nun sind wir also in dem kleinen Fischhafen von Westport und besichtigen die Sehenswürdigkeiten der Gegend, während wir auf Wind warten, damit wir nach Fjordland segeln können. Wer hätte gedacht, dass wir hier in der südtasmansichen See mit Flaute zu kämpfen haben, wo wir doch Stürme erwartet hatten.
Montag, 26. Januar 2015
Sonntag, 18. Januar 2015
Sommer im Süden
Seit ein paar Wochen halten wir uns an der Nordspitze der Südinsel auf. Die Golden Bay, den Abel Tasman National Park und die Marlborough Sounds – speziell den Queen Charlotte Sound – haben wir in den letzten Wochen ausgiebig erkundet und in den Spuren von Captain Cook wieder einmal beeindruckende Erfahrungen gesammelt. Sicher habt ihr schon Michaelas Fotos (Fotogalerie) gesehen und wisst genau, wie wunderschön es hier ist. Allerdings hatten wir erneut riesengroßes Glück mit dem Wetter. Bis auf ein paar wenige, kurze Nieselschauer hatten wir im letzten Monat nur Sonnentage. Der Südsommer verwöhnt uns!
Vorgestern sind wir nun voll beladen mit Diesel, Benzin, Wasser und Lebensmittel aus Picton ausgelaufen und befinden uns auf dem Weg nach Fjordland . Naja, zumindest sind wir in der generellen Richtung unterwegs. Weit sind wir noch nicht gekommen, denn schon das erste kleine Hindernis spielt unfair.
Cape Jackson liegt an der Nordspitze zwischen Queen Charlotte Sound und Pelorus Sound und ist einer der Punkte, wo die Cook Straße besonders ungemütlich werden kann. Wenn die Wetterdaten aus dem Internet dort fünfzehn Knoten Wind ansagen, dann wehen dort normalerweise dreißig Knoten – besonders mittags, wenn die thermischen Winde den Düseneffekt verstärken.
Genauso wie der Wind, der sich dort um die Ecke herumdrücken muss, will sich auch die Strömung vorbeiquetschen und verkompliziert die Sache erheblich.
Laut Vorhersage waren in den letzten Tagen dort zwanzig bis dreißig Knoten Wind unterwegs, also sind es tatsächlich deutlich mehr als vierzig. Mit so vielen Knoten wollen wir uns keinesfalls frontal anlegen. Wir warten stattdessen bis morgen, liegen gemütlich in einer der zahllosen, malerischen Buchten und genießen die Sonne – das Seglerleben ist hart!
Frühmorgens soll der Wind schwächer sein und schließlich drehen, so dass wir nicht mehr dagegen ankämpfen müssen. Zusammen mit dem Wind geht es dann zurück zum Abel Tasman Nationalpark, wo wir auf ein großes Wetterfenster warten, in dem wir die 370 Seemeilen in den Süden in den Milford Sound zurücklegen können – den nördlichsten Fjord Neuseelands. Wir freuen uns schon auf die Berge und die Schneekappen auf den Gipfeln!
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Vorgestern sind wir nun voll beladen mit Diesel, Benzin, Wasser und Lebensmittel aus Picton ausgelaufen und befinden uns auf dem Weg nach Fjordland . Naja, zumindest sind wir in der generellen Richtung unterwegs. Weit sind wir noch nicht gekommen, denn schon das erste kleine Hindernis spielt unfair.
Cape Jackson liegt an der Nordspitze zwischen Queen Charlotte Sound und Pelorus Sound und ist einer der Punkte, wo die Cook Straße besonders ungemütlich werden kann. Wenn die Wetterdaten aus dem Internet dort fünfzehn Knoten Wind ansagen, dann wehen dort normalerweise dreißig Knoten – besonders mittags, wenn die thermischen Winde den Düseneffekt verstärken.
Genauso wie der Wind, der sich dort um die Ecke herumdrücken muss, will sich auch die Strömung vorbeiquetschen und verkompliziert die Sache erheblich.
Laut Vorhersage waren in den letzten Tagen dort zwanzig bis dreißig Knoten Wind unterwegs, also sind es tatsächlich deutlich mehr als vierzig. Mit so vielen Knoten wollen wir uns keinesfalls frontal anlegen. Wir warten stattdessen bis morgen, liegen gemütlich in einer der zahllosen, malerischen Buchten und genießen die Sonne – das Seglerleben ist hart!
Frühmorgens soll der Wind schwächer sein und schließlich drehen, so dass wir nicht mehr dagegen ankämpfen müssen. Zusammen mit dem Wind geht es dann zurück zum Abel Tasman Nationalpark, wo wir auf ein großes Wetterfenster warten, in dem wir die 370 Seemeilen in den Süden in den Milford Sound zurücklegen können – den nördlichsten Fjord Neuseelands. Wir freuen uns schon auf die Berge und die Schneekappen auf den Gipfeln!
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