Nach zwei Wochen Pause in Port Vila und anschließendem Crewwechsel hat
der zweite Teil unserer großen Vanuatu Rundfahrt begonnen. Diesmal sind
wir Richtung Norden gefahren.
Wir haben zunächst die Insel Emae besucht eine große Kokosnussplantage
mit türkisem Wasser und weißem Sandstrand. Anschließend waren wir in der
Lamen Bay auf der Insel Epi, wo sich „Bondas" die meißte Zeit aufhält.
Bondas ist ein Dugong, oder zu deutsch eine Seekuh. Er ist deswegen
berühmt, weil er für einen Dugong recht cool ist und sich sich durch die
Anwesenheit von Menschen nicht wirklich beeindrucken lässt. Wenn man
Glück hat, kann sogar mit ihm Schnorcheln.
Wir hatten Glück, denn Bondas tauchte gleich nach unserem Ankermanöver
neben uns auf und dümplete eine Weile in der Nähe herum, wie um uns zu
begrüßen. Bis aber die GoPro und das Schnorchelzeug bereit waren, hatte
Bondas schon das Interesse verloren und war weitergezogen. Leider haben
wir ihn auch am nächsten Tag nicht mehr wieder entdeckt und sind dann
auf die Maskelyne Islands weiter gesegelt.
Dort wurden wir von Stewart, dem örtlichen Touristenführer im Dorf
Sangalai per Funk begrüßt. Das war uns bisher noch nie passiert! Stewart
hat nicht nur eine Handfunke, er stellte sich auch als äußerst netter,
humorvoller und engagierter Führer heraus. Er zeigte uns im Verlauf von
zwei Tagen seine ganze Insel und wurde nicht müde uns alles zu erklären.
In den wenigen Stunden mit ihm haben wir mehr über Vanuatu gelernt, als
beim tagelangen lesen im Lonely Planet.
Inzwischen sind wir auf Ambrym, der anderen großen Vulkaninsel Vanuatus.
Michael wollte dort die zweitätige Vulkanwanderung mitmachen, aber
leider mussten wir feststellen, dass die örtlichen Magier den Berg für
dieses Jahr bereits geschlossen haben. Normalerweise wird der Vulkan
erst im Oktober geschlossen, damit die Vulkangötter für eine gute Ernte
im nächsten Jahr sorgen. Zu unserem Pech war die Ernte dieses Jahr so
schlecht, dass die Magier für nächstes Jahr lieber auf Nummer sicher
gehen und den Berg schon ein paar Wochen früher geschlossen haben. Sehr
bedauerlich – aber natürlich wollen wir nicht dafür verantwortlich sein,
dass die Ernte nächstes Jahr schlecht wird.
Immerhin dürfen wir uns heute Abend noch die berühmten Rom Tänze
ansehen, in denen die Magier ihre magischen Zeremonien ausführen. Wir
sind schon sehr gespannt!
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