Wir sind wieder zurück am Anfang,
in der Bay of Islands. Dort, wo wir vor dreieinhalb Monaten zu unserer
zweiten Landesumrundung aufgebrochen sind, wo wir vor nun dreieinhalb Jahren
zum ersten Mal einen Fuß auf neuseeländische Erde setzten, wo wir schon fast zuhause
sind. Die Kreise schließen sich.
Auch auf unserer letzten Etappe hatten wir großes Glück mit
dem Wetter, so wie wir fast überall auf dieser Rundsegelung um Neuseeland gute bis fabelhafte Bedingungen
angetroffen haben - mal ausgenommen zu Jahresanfang mit unserem kleinen Motormalheur.
Wieder konnten wir die facettenreiche Schönheit des Landes in vollen Zügen
genießen und die schrumpfende Anzahl von Sehenswürdigkeiten, die wir hier noch
nicht besucht haben, weiter reduzieren.
So langsam kommt etwas Wehmut auf, denn es ist ja unsere
Abschiedstour durch diese zauberhafte
Nische der Welt - zumindest auf absehbare Zeit. Ein neuer Aufbruch naht . Die unbekannten
Küsten und Naturschönheiten von Alaska locken. Dennoch fällt es sehr schwer
sich vorzustellen, wie ein Leben ohne unsere liebgewonnenen Kiwis aussehen
wird.
Aber so ist das Nomadenleben eben und ohne melancholisches
Ende kein hoffnungsvoller Anfang; ohne
traurigen Abschied kein fröhliches Willkommen; und ohne Aufbruch ins Ungewisse
keine neuen Erfahrungen. Neue liebgewonnene Erinnerungen kann man nur machen, indem
man nicht an den alten liebgewonnenen Erinnerungen festklebt. Getreu unserem
Motto: Das Leben ist Heute. Selbst wenn es wunderschön war, wird Gestern niemals mehr Heute sein. Und
Morgen... wer weiß schon was Morgen ist? Außer, dass es mal Heute sein wird... wenn wir Glück haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen