Samstag, 22. Juni 2013

Ein Paradies im Paradies

Vor einer etwa zwei Wochen haben wir das traumhafte Amanu verlassen und einen kleinen Abstecher ins Nachbaratoll Hao gemacht, um dort Proviant aufzustocken. Hao war früher eine Nachschubasis des französischen Militärs, als die großen Jungs noch mit Atombomben in Murorora und Fangataufa gespielt haben. Die Basis wurde schon vor vielen Jahren aufgegeben, aber leider finden derzeit die Abrissarbeiten statt und es empfing uns eine große Wolke Betonstaub, die uns nach kurzer Zeit wieder von dort vertrieb.

In der Folge steuerten wir das Atoll Makemo an, wo uns ein blitzsauberes Städtchen mit einem bemerkenswert großen Leuchtturm und einem schicken Pier erwartete. Dort haben wir auch bisher das schnellste Internet und die bestsortiertesten Supermärkte in Französisch Polynesien gefunden. Eigentlich wollten wir ein paar Tage länger bleiben, aber aus unerklärlichen Gründen, die wohl mit kalten Meeresströmungen zusammenhängen, hält sich der Wind in Makemo selten an die Wettervorhersage und bläst viel stärker, als im Rest der Tuamotus. In der extremsten Nacht, in der ein laues Lüftchen mit 10 Knoten aus nördlichen Richtungen vorhergesagt war, hatten wir stattdessen eine steife Brise aus Südost mit Böen bis zu 40 Knoten. Obwohl uns das Atoll und seine Ankerplätze wirklich gut gefallen hätten, trieben uns die widrigen Windverhältnisse weiter und so landeten wir im Atoll Tahanea - und damit direkt in einem weiteren Highlight der Reise.

Hier liegen wir mal wieder im Schutz einer sandgesäumten Palmeninsel in türkisblauem Wasser, was an sich nichts Besonderes mehr ist. Aber hier sind die Inseln noch schöner, das Wasser noch kristallklarer und die Aussicht noch postkartiger. Es gibt hier (wie fast überall außer Hao) keine Mücken, noch nicht einmal Fliegen und selbst die allgegenwärtigen Riffhaie machen sich in Tahanea so rar, dass man sogar in Ruhe ein paar Fische fangen kann, ohne dass sie einem den Fang streitig machen. Außerdem kann man hier Langusten und Muscheln finden, so dass regelmäßigen Diners mit köstlich frischen Meeresfrüchten nichts im Wege steht.

Ich denke es ist keine Überraschung, wenn ich Euch sage, dass wir hier noch ein bisschen bleiben werden.

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