Zwei Wochen lang war alles gut und wir hatten eine wunderbare Zeit auf unserem Weg nach Cape Reinga. Alle wichtigen Systeme waren mehrfach getestet und liefen einwandfrei. Also sprach nichts gegen einen längeren Schlag durch die etwas raueren Bedingungen im Tasmanischen Meer. Wir machten uns auf den Weg in den Süden und plötzlich war die Glücksträhne vorbei und so ziemlich alles schien sich gegen uns zu verschwören.
Zunächst hatten wir in der Anfahrt auf Parengarenga, dem letzten Stop auf der Pazifikseite, ein Problem mit unserem Starter. Er schaffte es nicht den Motor zu drehen und fing zu schmoren an.
Rückwirkend betrachtet war das wohl ein erster Hinweis auf unser Hauptproblem mit der Maschine, aber zu dem Zeitpunkt konnte ich das nicht wissen. Da der Starter letztes Jahr schon Probleme gemacht hatte und in Neuseeland zusammengeflickt wurde, ging ich davon aus, dass die Reparatur schlampig ausgeführt worden war. Seitdem haben wir aber einen Ersatzstarter an Bord. Der war schnell eingebaut und der Motor lief wieder.
Nach einer ruhigen Nacht in Parengarenga liefen wir aus, umrundeten Cape Reinga unter Motor zwecks mangelndem Wind. Auf der Westseite kam dann der vorhergesagt Nordwind auf. Wir setzten den Spinnaker, später die ausgebaumte Genua und segelten auf Raumwindkurs Richtung Südinsel.
Mit der Zeit entwickelte sich eine unangenehme Kreuzsee aus Windwelle und großem Schwell aus SW und wir wurden zwanzig Stunden ordentlich durch geschaukelt. Zu dieser Zeit muss die Katastrophe im Maschinenraum ihren Lauf genommen haben, von der wir zu dem Zeitpunkt noch nichts ahnten.
Eine der "Verbesserungen" die im Trockendock an Alita vorgenommen wurden, war nämlich eine Verbindung zwischen der Seewasserpumpe des Motors und der Wellendichtung, die mit frischem Seewasser gekühlt werden sollte.
Die Installation hatte ein in Whangarei ansässiger Mechaniker empfohlen und vorgenommen, während ich mit den Farbarbeiten beschäftigt war. Ich wunderte mich noch über die Stelle, an der er die Verbindung angeschlossen hat und fragte ihn danach. Aber er war sicher und sagte, dass er den Wassserdruck bräuchte, der an dieser Stelle herrscht.
Auf dem Bild sieht man die Installation. Der kleine rote Hahn unten rechts sollte den Druck zur Wellendichtung regeln. Die Wasserpumpe ist links unten zu sehen. Der lange, dicke Schlauch befördert das Wasser nach oben zum Entlüftungsventil und dann hinunter zum Wärmetauscher der Maschine.
Dieses Entlüftungsventil hat die Funktion, dass durch das kartesische Prinzip kein Wasser mehr angesaugt werden kann, wenn der Motor ausgeschaltet wird. Denn dieses Wasser würde in das Auspuffsystem laufen und wenn dieses voll ist, durch den Turbolader in den Zylinderkopf und durch offenstehende Ventile in die Brennkammern.
Und das ist genau das, was in der rauhen See nun mit unserem Motor passierte. Da der Mechaniker die Verbindung auf der falschen Seite des Entlüftungsventils installiert hatte, konnte dieses nicht verhindern, dass mit jeder Welle etwas Wasser durch die Wellendichtung angesaugt wurde, bis der Motor komplett unter Wasser stand.
Wir merkten das aber erst kurz vor der Einfahrt in die Cook Straße, als der Wind nachließ und Michaela den Motor starten wollte. Dieser wollte aber nicht drehen! Schon wieder der Starter kaputt?! Kann ja nicht sein!
Ein Blick auf den Ölmessstab und sofort war klar, dass der Motor so bald nicht mehr laufen würde. Der Füllstand war ungefähr doppelt so hoch wie normal! Also waren etwa 4 Liter Fremdflüssigkeit in den Ölsumpf gelaufen. Zu dem Zeitpunkt war uns noch nicht klar, ob es sich um Diesel oder Wasser handelte. Da der Motor nie gelaufen war zeigte das Öl keine der typischen Farbveränderungen. Egal wie! Klar war, dass der Motor erst nach längeren Reparaturen wieder laufen würde. Reparaturen, die ich nicht unbedingt auf offener See ausführen wollte.
Zum Glück sind wir ja ein Segelboot und können uns auch ohne Motor fortbewegen. Zunächst wollten wir nach Nelson weitersegeln, weil der Hafen dort Liegeplätze für kleine Boote hat, aber der Wind hatte andere Pläne. Er drehte innerhalb einer Stunde von NW auf SO und blies wesentlich stärker als vorhergesagt. So stark, dass wir den Kurs nach Nelson nicht halten konnten.
Gegen 30 Knoten Wind ankreuzen wollten wir lieber nicht, speziell nicht in den Ausläufern der Cookstraße, wo es auch nennenswerte Strömungen gibt. Also drehten wir um und liefen unter raumen Wind zurück Richtung New Plymouth, wo es einen Industriehafen gibt.
Auf den Weg dorthin, zwölf Seemeilen vom Ziel entfernt, in der Landabdeckung des großen Vulkans Taranaki, flaute der Wind so stark ab, dass wir nicht mehr gegen die Strömung aus Nord ansegeln konnten.
Also ließen wir das Dinghy zu Wasser, verzurrten es gegen ein paar Fender am Heck von Alita und begannen mit dem 15PS Außenborder zu schieben. Das ging überraschend gut und so kamen wir zunächst mit über drei Knoten Geschwindigkeit und später, gegen stärker werdende Strömung, noch mit 2,5 Knoten vorwärts.
Nach etwa fünf Seemeilen unter Außenborder kam eine schwache Brise auf und wir kreuzten den Rest des Weges unter Segel gegen den Wind nach New Plymouth, wo wir kurz vor Mitternacht einfuhren und uns dann mit dem Dinghy schiebend und schleppend nach einem Ankerplatz umschauten.
Dummerweise war der gesamte Ankerbereich mit Mooringbojen zugepflastert, also schnappten wir uns nach längerer Suche eine der Moorings. Allerdings konnten wir uns nicht an der Mooringkette vertäuen. Sie ließ sich an der Sorgleine nicht nach oben ziehen. Da die Sorgleine aber ziemlich stabil wirkte und für die weitere Nacht kein Wind zu erwarten war, entschlossen wir uns es für die Nacht dabei zu belassen und uns am nächsten Tag früh morgens um eine bessere Morring zu bemühen. Wind war erst für Mittag vorhergesagt.
Wir verbrachten eine ruhige Nacht und mussten am nächsten Tag feststellen, warum der Hafen nicht für Segelboote geeignet ist: Niemand ist für die Mooringbojen zuständig und bis auf die Pilotboote gibt es keine Fahrzeuge im Hafen, die einem Segelboot assistieren können.
Wir machten die Hafenbehörden darauf aufmerksam, dass wir ohne funktionierenden Motor an einer unsicheren Mooring hängen und gerne das Boot verlegen würden, bevor der Wind stärker wird. Die beiden Moorings PT1 oder PT2, die uns daraufhin angewiesen wurden, waren nicht zu finden. Später wurde auch klar warum. PT1 war schon besetzt und PT2 mit der Zahl 22 beschriftet.
Hilfe konnten wir vor halb zwölf nicht erwarten, da die Piloten erst dann wieder zur Arbeit erscheinen würden. Inzwischen nahm der Wind leicht zu und wir entschlossen uns mit der Dinghymethode, die sich bis dato gut bewährt hatte, eine Mooring weiter zu verlegen.
Leider verlief das Manöver ganz und gar nicht wie geplant. Erst verhakte sich eine unserer Leinen in der Sorgleine der Mooring. Gerade als ich das Dinghy aus der Schiebeposition losgemacht hatte um vorne zu helfen, kam die Leine doch los und als ich dann zurück in der Schiebeposition war, lag Alita bereits quer zum Wind.
Anders als bei den Schiebemanövern zuvor, reichte ein minimal stärker Wind und der beschränkten Manöverierraum aus, dass Alita nicht steuerbar war. Das Dinghy drückte hinten zu stark seitlich und die Geschwindigkeit wurde nicht hoch genug, dass das Ruder dagegen halten konnte.
Hätten wir das Problem kommen sehen, wäre es sehr leicht zu umgehen gewesen. Aber nachdem wir Alita nun zweimal mit den Dinghy erfolgreich bugsiert hatten, trafen uns die Schwierigkeiten völlig unvorbereitet. Dazu kam, dass ich im Dinghy sitzend einen sehr schlechten Gesamtüberblick hatte und so wurde mir erst viel zu spät klar, dass wir schon ziemlich nahe an ein Fischerboot heran getrieben waren. Bei dem letzten Versuch freizukommen, verfing sich dann die Morringleine des Fischers zwischen unseren Rudern.
Gegen den hohen Bug des Fischers war Alita nicht gut abzufendern und da dieser Stelle im Hafen auch etwas Schwell stand, zog sich Alita einige leichte Verletzungen zu, bis wir sie wieder frei bekamen.
Die Mooringkette scheuerte unter Wasser einige Flächen Antifouling ab, ein paar Schäkel verkratzten uns einen guten Quadratmeter der nagelneuen Lackierung an der Bordwand und ein paar Relingstützen wurden durch eine vorstehende Scheuerleiste des Fischers verbogen. Nicht so schlimm eigentlich... aber wenn man gerade frisch lackiert von einem langen Trockendockaufenthalt kommt, dann ist das doch sehr, sehr ärgerlich!!!
Gerade als wir uns mit Hilfe einer langen Leine zur nächsten Mooring freigezogen hatten, kam endlich der Pilot, machte seitlich fest und bugsierte uns zur falsch beschriften Mooring.
Wenige Stunden später, bei inzwischen dreißig Knoten Wind und einer 50 Zentimeter hohen Windwelle im Hafenbecken, verschwand ich im Maschinenraum und etwa 30 Arbeitsstunden später lief der Motor wieder.
Letztlich war der Schaden nicht schlimm und wäre sogar völlig ohne Ersatzteile zu beheben gewesen. Da der Motor nicht mit Wasser im Öl gelaufen war, hatte sich dieses brav am Boden des Ölsumpfs und in einem der Zylinder angesammelt.
Also einfach die Einspritzdüsen ausbauen, Wasser entfernen, alles spülen und mit frischem Öl schmieren. Ich habe zusätzlich noch den Turbo zerlegt, um sicher zu gehen, dass dort kein Wasser eingedrungen ist.
Beim Ausbau der Einspritzdüsen ist mir leider ein Hohlschräubchen der Rücklaufleitung kaputt gegangen und natürlich war dafür in ganz Neuseeland kein Ersatz zu bekommen. Wir mussten letztlich ein Schräubchen anfertigen lassen, was einen ganzen Tag gekostet hat.
Sechzig Stunden nach unserer Ankunft in New Plymouth lief der Motor wieder. Weitere fünf Stunden später liefen wir aus und inzwischen befinden wir uns auf der Südinsel.
Wahrscheinlich habt ihr das alles längst alles im englischsprachigen Blog von Michaela erfahren, aber ich hatte bisher keine Zeit und Muße für den Blog. Morgen fahren wir in die Marina in Nelson, wo wir uns wahrscheinlich für ein paar Tage ins Trockendock legen werden, um die Kratzer zu entfernen und das Antifouling in Ordnung zu bringen.
Ach ja... der Verursacher des ganzen Dilemmas, das kleine Ventil zur Wellendichtung ist nun auf die andere Seite des Entlüftungsventils verlegt. Fünf Minuten Arbeit...
Dienstag, 10. Januar 2017
Sonntag, 25. Dezember 2016
Wolpertinger im Wasser
Yes, Ja, Hip und Hurra! Endlich, endlich, endlich sind wir
wieder alle in unserem Element. Nach fast einem Jahr Werft schwimmt Alita
glücklich wie ein Fisch und hübsch wie ein Schwan im Wasser! Michaela und ich
sind zurück in unserer Heimat auf den Weltmeeren, zufrieden wie die Katze
hinter dem Ofen und stolz wie Löwen. Zusammen sind wir ein recht
eindrucksvoller Wolpertinger!
Der Endspurt war nochmal wirklich hart. Seit dem Nikolaustag
sind wir wieder in Neuseeland. Befreundete Segler holten uns mit ihrem
Pickup-Truck und einem Anhänger vom Flughafen ab, damit wir unser neues,
deutlich über 100 Kilo schweres und über vier Meter lang verpacktes Deck aus
dem Zoll abholen und über hundert Kilometer zur Werft schaffen konnten. Dort
angekommen hatten wir dann 12 Tage Zeit das komplette Deck zu verkleben, alle
Ritzen zu verfugen, das Unterschiff abzuschleifen und mit Antifouling zu
streichen, Propeller, Anoden, Winschen, die Segel und das komplette laufende
Gut zu installieren und natürlich die gesamte Inneneinrichtung zu verschönern
und alles vom Arbeitsdreck zu befreien.
Wir haben es gerade
so in der Zeit geschafft und waren jeden Tag von Sonnen Auf- bis Untergang voll
beschäftigt. Die Tage sind hier gerade verdammt lang und die Nächte fast ein
wenig zu kurz! Dann endlich kam der heißersehnte und gleichzeitig gefürchtete Tag.
Die Wasserung nach so langer Zeit im Trocknen und so vielen Umbauten ist
durchaus spannend. Sind alle Seeventile und Borddurchlässe noch dicht.
Funktioniert die Ganze alte und neue Technik?
Die Sorgen waren zum Glück unberechtigt. Wir sind nun seit
über fünf Tagen im Wasser und alles funzt einwandfrei. Es hat sich noch kein
einziger, noch so kleiner Defekt gezeigt. Das ist wie Ostern, Weihnachten und
Geburtstag an einem Tag. Sowas gibt es eigentlich gar nicht! Es ist fast so,
als ob Alita noch glücklicher ist als ihre Bewohner, endlich wieder in ihrem
Element zu sein.
Wir haben die Brücke also hinter uns gelassen und sind offiziell
wieder unterwegs!
Frohe Weihnachten aus der Bay of Islands!
Samstag, 8. Oktober 2016
Quer über den Pazifik - Mitsegeltermine stehen fest
Hurra! Im Dezember geht es endlich wieder los! Ich freu mich schon wahnsinnig und kann es kaum erwarten wieder an Bord von Alita zu sein. Bis auf eine kurze Spritztour in der Ostsee mit fremden Gefährt war ich seit sieben Monaten nicht mehr auf dem Wasser und leide schwer unter Entzugserscheinungen.
Der grobe Plan für die nächsten zwei Jahre steht auch fest. Wir werden eine Abschiedsrunde um Neuseeland drehen und dann die Südsee definitiv bis auf Weiteres verlassen. Es geht nach Alaska!
Auf der ganzen Überfahrt quer über den weiten Pazifik haben wir nur zwei Termine, in denen wir zukünftige Freunde bei uns aufnehmen können. Der Rest der Zeit ist bereits mit vorhandenen Freunden verplant bzw. eignen sich die Strecken nicht zum Mitsegeln.
Weil die Plätze so rar sind, will ich zuerst unseren Bloglesern die Chance geben zuzuschlagen und sich eine Koje zu sichern, bevor ich diese auf den einschlägigen Seiten anbiete.
24.04.2017 bis 22.05.2017 - Auckland über Minerva Riff nach Tonga - 900sm
14.05.2018 bis 25.06.2018 - Hawaii über Aleuten nach Dutch Harbor - 2100sm
Egal ob Ihr schon etwas Hochseeerfahrung mitbringt oder bisher nur an der Küste gesegelt seid, bei uns seid ihr sicher gut aufgeboben. Wir nehmen pro Strecke nur eine Buchung an, also habt Ihr auf den Freiwachen garantiert eine große Kabine und ein Bad komplett für Euch.
Der grobe Plan für die nächsten zwei Jahre steht auch fest. Wir werden eine Abschiedsrunde um Neuseeland drehen und dann die Südsee definitiv bis auf Weiteres verlassen. Es geht nach Alaska!
Auf der ganzen Überfahrt quer über den weiten Pazifik haben wir nur zwei Termine, in denen wir zukünftige Freunde bei uns aufnehmen können. Der Rest der Zeit ist bereits mit vorhandenen Freunden verplant bzw. eignen sich die Strecken nicht zum Mitsegeln.
Weil die Plätze so rar sind, will ich zuerst unseren Bloglesern die Chance geben zuzuschlagen und sich eine Koje zu sichern, bevor ich diese auf den einschlägigen Seiten anbiete.
24.04.2017 bis 22.05.2017 - Auckland über Minerva Riff nach Tonga - 900sm
14.05.2018 bis 25.06.2018 - Hawaii über Aleuten nach Dutch Harbor - 2100sm
Egal ob Ihr schon etwas Hochseeerfahrung mitbringt oder bisher nur an der Küste gesegelt seid, bei uns seid ihr sicher gut aufgeboben. Wir nehmen pro Strecke nur eine Buchung an, also habt Ihr auf den Freiwachen garantiert eine große Kabine und ein Bad komplett für Euch.
Unsere Törns planen wir großzügig, so dass wir die
Abfahrt vom Wetter abhängig machen und nicht von Terminen. Es bleibt genug
Zeit, erst mal uns und die schönsten Plätze in der Nähe des Starthafens kennen
zu lernen, bevor es auf die lange Strecke geht. Im Normalfall erkunden wir
anschließend noch das Umfeld des Zielhafens und lassen den Törn sanft
ausklingen - aber alles hängt vom Wetter ab!
Wir verlangen einen Unkostenbeitrag von €600 pro Person und Woche, dazu kommt die Bordkasse in die alle zu gleichen Teilen einzahlen. Bei Interesse bitte eine Email schicken!
Freitag, 9. September 2016
Großprojekt
Eine Eignerweisheit
besagt, dass man die allermeisten Bestandteile eines Segelboot im Laufe
von zehn Jahren einmal erneuern darf. Alita ist nun gute 12 Jahre alt und nach
jedem jährlichen Werftaufenthalt fühlt es sich wieder so an, als wären wir
langsam durch, hätten jedes Teil mindestens einmal ausgewechselt bzw.
restauriert. Kaum ist man auf See belehrt dich das Boot eines Besseren.
Letztes Jahr hatte die gesamte Technik und Ausrüstung überraschend
gut mitgespielt. Es gab keine nennenswerten Probleme oder Schäden. Dafür
blühten zunehmend viele Stellen im Lack, schlugen Blasen oder blätterten
einfach ab. Korrosion!
Das kann schon mal vorkommen, auch bei "gesundem"
Aluminium in der Nähe von Edelstahlschrauben und überall wo der Lack verletzt ist
und Feuchtigkeit eindringt. Aber bei uns passierte es an zunehmend vielen
Stellen ohne ersichtlichen Grund. Ein Alarmzeichen.

Da wir unseren Werftaufenthalt wegen Michaelas
Jobverpflichtungen dieses Jahr sowieso verlängert hatten, lag es nahe die Zeit
zu nutzen, um das Problem anzugehen. Ich flog
also Anfang Mai wieder nach Neuseeland und wie ihr bereits aus den
letzten Posts wisst, wurde aus dem kleinen Problem ein Großprojekt.
Lackarbeiten im neuseeländischen Winter sind ohne
Überdachung nahezu unmöglich. Es regnet fast täglich. Also wollte ursprünglich
ich mit einem gemieteten Gerüst und von PVC Rohren getragenen Planen ein
provisorisches Dach für Teile des Decks bauen und dann schrittweise vorgehen -
aber leider weht es dort im Winter auch häufig und stark. Nach mehreren
unterschiedlichen Ansätzen und Kostenvoranschlägen war schnell klar, dass die
günstigste Möglichkeit eine der Zelthütten der Werft war.
Kaum war der Mast unten - denn der passt in keine Hütte - kam ein besonders heftiger Sturm und zerstörte
die Zeltplane der Hütte, in die Alita gebracht werden sollte. Es dauerte fast
drei Wochen die Hütte neu aufzubauen.


Der Zustand des Lacks unter dem PVC war zudem so schlecht, dass ich die Stellen lieber sofort einer Behandlung unterziehen wollte, bevor das Auminium noch mehr leidet. Weil sich nun ein Rundumschlag am Horizont abzeichnete und auch die Fußreling bereits an vielen Stellen Probleme gezeigt hatten, wurde diese kurzerhand in das Projekt mit einbezogen.

Natürlich findet man unter dem Lack weitere Schwierigkeiten.
Die Korrosionskrater im Alu sind zu tief
sind, um sie mit der Flex zu bearbeiten. Sie sind zu zahlreich, um sie mit dem
kleinen Sandstrahler zu bearbeiten und wenn man sowieso schon den großen
Strahler bringen muss, dann ist es schlauer den Plan wieder zu ändern und mit
der Flex nur vorzuarbeiten so dass der Sandstrahler in einem Tag das ganze Deck
schafft. 6 Manntage später schaut es dann so aus.

Wer jetzt denkt, dass das Schlimmste vorbei ist, der liegt gründlich
falsch - denn was nun kommt ist eine Art chinesische Wasserfolter. Es folgen Tage und Wochen in denen man nichts
anderes macht als schleifen, abkleben, lackieren und wieder schleifen und
wieder abkleben und mehr lackieren. Der Fortschritt ist dabei so minimal, dass
man den Eindruck hat im einem Horrortag gefangen zu sein, der niemals endet.
Die Hände sind taub, die Fingerspitzen bluten und zu allem Überfluss ist der
Spaß auch noch teuer.
Wenn man sowas nicht schon einmal gemacht hat, denkt man sicher
das sieht einfach aus. Aber wenn man bedenkt, dass allein das Abkleben der
Yacht - um die Stellen zu schützen, die nicht gesandstrahlt bzw. lackiert
werden sollen auf Alita jedes Mal drei Tage dauert. Außerdem macht man das insgesamt
vier Mal, denn jede Lackschicht braucht neue, staubfreie Oberflächen. Es glaubt mir sicher auch keiner, dass ich fast zwei Tage per Hand nur an der Innenseite der Backbord Fußreling mit 150er Schleifpapier gerubbelt habe, bis sie bereit war für die nächste Schicht Farbe. Das war aber nur ein sehr kleiner Teil der Arbeit, die die verdammte Fußreling verursacht hat.

Insgesamt schleift man das ganze Boot mindestens dreimal
komplett ab; viele Stellen sogar weit
öfter, bis auch die kleinste Unebenheit beseitigt ist. Natürlich können die wenigsten
Problemstellen mit der Maschine bearbeitet werden und Schleifpapier arbeitet
auf den Fingern fast genauso gut wie auf Farbe. Handschuhe halten nicht lange
-außerdem spürt man nicht, ob die Stelle schon glatt ist. Also darf man nun
auch die Finger abkleben - ein großer Spaß!
Irgendwann kommt der Zwischenlack drauf. Der ist dann schon
weiß und alles sieht prima aus... aber die Schleiferei geht anschließend wieder
von vorne los und alles muss noch glatter werden. Darauf kommt der Toplack und dann die
Antirutschflächen.



Die Alubat Werft war ebenfalls mal wieder wenig hilfreich,
wie immer wenn ich dort etwas anfrage. Normalerweise erhalte ich nach langem
Warten Antwort und wenn es dann konkret wird, höre ich nichts mehr,
trotz mehrfacher Rückfragen. Diesmal wollte ich 150 Aluschräubchen
kaufen. Auch diesmal dauerte die Antwort ewig, aber schließlich wurden mir per
Email Senkkopfschrauben zugesichert. Ich habe nach dem Preis gefragt und nie
wieder etwas gehört. Also habe ich die Schrauben bei Probolt bestellt. Die
haben zwar keine Kreuzschlitze, aber was soll‘s!
Inzwischen bin ich wieder in Deutschland bei meinem Schatz!
Eigentlich wollte ich über JOJO in meiner Zeit hier ein paar Segelstunden in
der Adria geben, vielleicht ein paar Wochen Skippertraining anbieten. Leider
scheint kein Bedarf zu sein. Also sitze ich wohl nur rum, helfe Michaela bei
der Verschönerung ihrer Bude und kuriere meine Finger aus. Ich freu mich schon
sehr auf Dezember, wenn es endlich weiter geht. Das Seglerleben gefällt mir
unter Segeln definitv besser als an Land!
Freitag, 1. Juli 2016
Nackt
Ich bin jetzt sicher, denn ich hab fast überall nachgeschaut. Alita ist voll aus Aluminium!
Also haben wir den Plan geändert und erst mal das ganze Boot systematisch, manuell und mechanisch - spricht mit der Flex, dem Meisel und dem Kratzer - von Farbe befreit und alle Stellen bloß gelegt, wo Korrosion ist oder hätte sein können. Nun ist sie Nackt!
Eigentlich wollten wir ja Stückweise abschleifen und grundieren, denn das Aluminium sollte vor der Grundierung nicht länger als 4 Stunden blank sein. Sonst bildet sich wieder Aluminiumoxid und darauf hält die Farbe nicht und außerdem ist die Korrosion wieder vorprogrammiert.
Wenn dann der Großteil grundiert gewesen wäre, dann wären wir zu den problematischen Stellen mit einem Sandstrahler zurückgekehrt.
Dummerweise gab es zu viele problematische Stellen, wo die Korrosion kleine Vertiefungen ins Aluminium gefressen hat. Diese Stellen sind nicht tief, nur Bruchteile von einem Millimeter, aber man kann da nicht einfach mit der Flex drüber bügeln, weil man dann erstens zu viel vom guten Aluminium entfernt (ist nur 6mm dick) und anderseits Dellen schafft, die man mit Farbe wieder auffüllen muss.
Das Grundieren hat sich aber nicht gelohnt, weil wir große Teile mit dem Sandstrahler wieder runter geschliffen hätten.
Also haben wir den Plan geändert und erst mal das ganze Boot systematisch, manuell und mechanisch - spricht mit der Flex, dem Meisel und dem Kratzer - von Farbe befreit und alle Stellen bloß gelegt, wo Korrosion ist oder hätte sein können. Nun ist sie Nackt!
Übers Wochenende muss ich noch alles Sandstrahlerfest verpacken und Verkleben und dann machen wir Montag alles in einem Aufwasch. Der Sandstrahler muss nicht mehr viel Arbeiten, nur noch das Aluminium auffrischen und ein paar Unzugängliche und Runde Stellen von der Farbe befreien. Wir hoffen, dass wir in vier Stunden durchkommen und dann alles in einem Zug grundieren können.
Im Endeffekt ist das schneller so, denn auf die spezielle Aluminiumgrundierung muss gleich am nächsten Tag eine weitere Schicht Epoxyfarbe, um einerseits die erste Schicht, die aktive chemische Substanzen enthält und auch das Aluminium darunter mit einer dicken Schicht Farbe vor Sauerstoff zu schützen.
Eine Wissenschaft für sich...
Montag, 27. Juni 2016
Donnerstag, 23. Juni 2016
Endspurt vor der Grundierung
Das PVC-Teak ist ab! Mann war das ein Aufwand. Hat insgesamt fast vier Tage gekostet und zur Belohnung gab's ein Bier... und seitdem geht die Arbeit zügig weiter. Ich habe keine Zeit zu verschwenden.
Der Einzige, der mir bei dem Projekt helfen wird, ist der Sprüh- und Farbenmeister und mit dem habe ich vereinbart, dass wir am Montag mit dem Grundieren anfangen. Bin also im Dauereinsatz, damit ich die Deadline halten kann.
Alle Backskisten ausräumen, alle Schrauben und Klappen entfernen, alle anderen Decksinstallationen entfernen, Luken ausbauen, Fenster ausbauen, Bretter zuschneiden und in die Löcher einpassen und dann noch alles Maskieren.
Das ist der Stand der Dinge heute Nachmittag:
Am Abend hab ich dann noch zwei weitere Luken entfernt und alle Löcher im Deck verklebt, damit da nicht zu viel Staub eindringt.
Naja, ich hab ja noch drei Tage und die werde ich auch brauchen!
Der Einzige, der mir bei dem Projekt helfen wird, ist der Sprüh- und Farbenmeister und mit dem habe ich vereinbart, dass wir am Montag mit dem Grundieren anfangen. Bin also im Dauereinsatz, damit ich die Deadline halten kann.
Alle Backskisten ausräumen, alle Schrauben und Klappen entfernen, alle anderen Decksinstallationen entfernen, Luken ausbauen, Fenster ausbauen, Bretter zuschneiden und in die Löcher einpassen und dann noch alles Maskieren.
Das ist der Stand der Dinge heute Nachmittag:
Am Abend hab ich dann noch zwei weitere Luken entfernt und alle Löcher im Deck verklebt, damit da nicht zu viel Staub eindringt.
Naja, ich hab ja noch drei Tage und die werde ich auch brauchen!
Sonntag, 19. Juni 2016
Wer schön sein will, muss leiden!
So ganz stimmt der Spruch nicht, denn Alita soll schön sein und leiden muss ich!
Eigentlich wollte ich das künstliche Teak Deck retten und schrittweise sanieren. Aber dann begann ich ein paar Latten zu entfernen und was darunter zum Vorschein kam war alles andere als schön. An vielen Stellen ist Feuchtigkeit eingedrungen, hat den Kleber gelöst und auch teilweise den Lack durchdrungen. Und immer wenn Feuchtigkeit und Aluminum zusammen kommen, ohne dass Luft dazu kommt, da korrodiert es. Korrosion breitet sich aus und verursacht an anderen Stellen wieder Korrosion. Großer Mist.
Also muss das Teak runter und je mehr ich davon entfernt habe, desto klarer war, dass es auch nicht mehr drauf kommt. Erstens weil es wieder Probleme verursachen wird und zweitens hält an den Stellen, wo keine Feuchtigkeit eingedrungen ist, der Kleber immer noch bombenfest und es ist praktisch unmöglich dort die Latten heile zu entfernen.
Also hämmere ich seit drei Tagen fast ununterbrochen wahlweise auf einen angeschärften Spachtel oder ein kleines Stemmeisen. Gefühlt habe ich 235.755 mal zugeschlagen und erfolgreich zwei Spachtel ruiniert. Drei Mal habe ich vorbeigeschlagen und mir kleine Blutblasen an den Fingern der linken Hand geholt. Rechts habe ich normale Blasen vom Hammer. Aber es ist Licht am Ende des Tunnels - wahrscheinlich schaffe ich morgen den Rest des Teufelzeugs!
So schaut es heute abend aus und ursprünglich wollte ich morgen anfangen zu grundieren. Muss wohl noch ein paar Tage warten...
Eigentlich wollte ich das künstliche Teak Deck retten und schrittweise sanieren. Aber dann begann ich ein paar Latten zu entfernen und was darunter zum Vorschein kam war alles andere als schön. An vielen Stellen ist Feuchtigkeit eingedrungen, hat den Kleber gelöst und auch teilweise den Lack durchdrungen. Und immer wenn Feuchtigkeit und Aluminum zusammen kommen, ohne dass Luft dazu kommt, da korrodiert es. Korrosion breitet sich aus und verursacht an anderen Stellen wieder Korrosion. Großer Mist.
Also muss das Teak runter und je mehr ich davon entfernt habe, desto klarer war, dass es auch nicht mehr drauf kommt. Erstens weil es wieder Probleme verursachen wird und zweitens hält an den Stellen, wo keine Feuchtigkeit eingedrungen ist, der Kleber immer noch bombenfest und es ist praktisch unmöglich dort die Latten heile zu entfernen.
Also hämmere ich seit drei Tagen fast ununterbrochen wahlweise auf einen angeschärften Spachtel oder ein kleines Stemmeisen. Gefühlt habe ich 235.755 mal zugeschlagen und erfolgreich zwei Spachtel ruiniert. Drei Mal habe ich vorbeigeschlagen und mir kleine Blutblasen an den Fingern der linken Hand geholt. Rechts habe ich normale Blasen vom Hammer. Aber es ist Licht am Ende des Tunnels - wahrscheinlich schaffe ich morgen den Rest des Teufelzeugs!
So schaut es heute abend aus und ursprünglich wollte ich morgen anfangen zu grundieren. Muss wohl noch ein paar Tage warten...
Montag, 13. Juni 2016
In der Hütte ... noch ohne Dach
Eigentlich sollte Alita ja schon längst in einem Zelt sein, damit wir die Lackierarbeiten ohne Witterungseinflüße angehen können. Dummerweise hat der vorletzte Sturm aber die Plane vom Zelt geblasen und deswegen müsste erst ein neuer Wetterschutz konstruiert werden.
Der Mast ist schon seit Wochen runter und heute ist das Zelt endlich soweit fertig geworden, dass Alita umziehen kann.
... und auch nicht seitlich ist viel Platz. Passt wie ein Handschuh!
Dann kann die Arbeit bald beginnen!
Der Mast ist schon seit Wochen runter und heute ist das Zelt endlich soweit fertig geworden, dass Alita umziehen kann.
Wie man sieht fehlt noch das Dach. Die Plane kommt dann morgen drüber und dann ist die Hütte fertig.
Das Zelt sah riesig aus aber, weder oben...
... noch vorne...
... und auch nicht seitlich ist viel Platz. Passt wie ein Handschuh!
Dann kann die Arbeit bald beginnen!
Freitag, 10. Juni 2016
Winter in Neuseeland und genug Arbeit, dass ich warm bleibe
Auch den Rückflug nach Neuseeland habe ích lebend überstanden... aber nur knapp. Kurz vor der Abreise fing ich mir tatsächlich noch die Erkältung ein, auf die ich schon Monate gewartet hatte - wir Segler sind nämlich nicht so gut gerüstet gegen all die Viren und Bakterien, die in den dichter bevölkerten Gegenden der Welt so ausgebrütet werden.
Es kam, wie es kommen musste: Der heftigste Fieberschub schlug genau auf dem längstem Flug von Abu Dhabi nach Australien zu. Kurz vor der Landung in Sydney versagten Aspirin und Pseudoephedrin kläglich und durch den wachsenden Druck in der Kabine im Landeanflug kam zum Schüttelfrost noch Nasenbluten hinzu. Es fehlte nicht viel, dass mich die Australier in Quarantäne gesteckt hätten. Zum Glück hat mich die nette Stewardess nicht verpetzt und so konnte ich mir in der Flughafenapotheke stärkere Fieberhemmer besorgen und den Rest der Strecke frisch gedopt angehen.
Kein Wunder dass ich auf Alita angekommen, nach knapp 48 Stunden Horrortrip, sofort ins Bett fiel und dieses 72 Stunden nur für die dringlichsten Bedürfnisse verlies.
Seitdem erledige ich die Wartungsarbeiten auf Alita, die dieses Jahr leider etwas länger ausfallen als geplant. Nicht weil mehr als üblich kaputt ist... aber ich bin allein und da dauert alles etwas länger. Michaela hat sich dazu entschlossen noch etwas länger in Deutschland zu arbeiten, um unsere Reisekasse für die nächsten Jahre zu füllen. Also hat sich mal wieder unser Plan geändert.
Da wir nun erst im Dezember von hier loskommen, nutze ich die Zeit, um die Lackarbeiten auf Alita zu erledigen, die in den nächsten paar Jahren sowieso angefallen wären. Also bekommt unsere Luxusdame einen neuen Anstrich an Deck und das ist wirklich viel Arbeit.
Alles was angebaut ist, die Luken und Fenster, die Leinenumlenker und die Schienen für die Schoten, die Ankerwinsch... einfach alles muss runter. Dann muss die alte Farbe runter und anschließend mindestens 5 Farbschichten wieder drauf. Zwischendurch wird viel geschliffen, gepustet und gewienert. Und wenn alles lackiert ist, dann muss wieder alles so drauf, dass es auch sicher dicht ist. Kurz gesagt: Ich bin mehrere Monate gut beschäftigt!
Auf dieses Art und Weise verpasse ich dieses Jahr den Sommer komplett - denn hier wird es grad Winter - und natürlich entgeht mir auch die EM! Das hat inzwischen Tradition. Ich hab ja auch die WM vor zwei Jahren verpasst.. aber vielleicht ist das ja ein gutes Omen und die Bundeself holt auch diesen Titel. Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück!
Es kam, wie es kommen musste: Der heftigste Fieberschub schlug genau auf dem längstem Flug von Abu Dhabi nach Australien zu. Kurz vor der Landung in Sydney versagten Aspirin und Pseudoephedrin kläglich und durch den wachsenden Druck in der Kabine im Landeanflug kam zum Schüttelfrost noch Nasenbluten hinzu. Es fehlte nicht viel, dass mich die Australier in Quarantäne gesteckt hätten. Zum Glück hat mich die nette Stewardess nicht verpetzt und so konnte ich mir in der Flughafenapotheke stärkere Fieberhemmer besorgen und den Rest der Strecke frisch gedopt angehen.
Kein Wunder dass ich auf Alita angekommen, nach knapp 48 Stunden Horrortrip, sofort ins Bett fiel und dieses 72 Stunden nur für die dringlichsten Bedürfnisse verlies.
Seitdem erledige ich die Wartungsarbeiten auf Alita, die dieses Jahr leider etwas länger ausfallen als geplant. Nicht weil mehr als üblich kaputt ist... aber ich bin allein und da dauert alles etwas länger. Michaela hat sich dazu entschlossen noch etwas länger in Deutschland zu arbeiten, um unsere Reisekasse für die nächsten Jahre zu füllen. Also hat sich mal wieder unser Plan geändert.
Da wir nun erst im Dezember von hier loskommen, nutze ich die Zeit, um die Lackarbeiten auf Alita zu erledigen, die in den nächsten paar Jahren sowieso angefallen wären. Also bekommt unsere Luxusdame einen neuen Anstrich an Deck und das ist wirklich viel Arbeit.
Alles was angebaut ist, die Luken und Fenster, die Leinenumlenker und die Schienen für die Schoten, die Ankerwinsch... einfach alles muss runter. Dann muss die alte Farbe runter und anschließend mindestens 5 Farbschichten wieder drauf. Zwischendurch wird viel geschliffen, gepustet und gewienert. Und wenn alles lackiert ist, dann muss wieder alles so drauf, dass es auch sicher dicht ist. Kurz gesagt: Ich bin mehrere Monate gut beschäftigt!
Auf dieses Art und Weise verpasse ich dieses Jahr den Sommer komplett - denn hier wird es grad Winter - und natürlich entgeht mir auch die EM! Das hat inzwischen Tradition. Ich hab ja auch die WM vor zwei Jahren verpasst.. aber vielleicht ist das ja ein gutes Omen und die Bundeself holt auch diesen Titel. Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück!
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