Sonntag, 19. Januar 2014

Neuigkeiten von der Großbaustelle

Während mein Bier weiter im Eimer reift, sind wir ein gutes Stück weiter gekommen. Alita ist nun in Plastik verpackt und ein großer Teil des Unterwasserschiffs ist seit Freitag bereits sandgestrahlt und mit Primer lackiert. Der Rest folgt wohl am Mittwoch, weil uns morgen "June" besucht.


June ist ein tropischer Sturm, der jede Menge Regen und auch stärkeren Wind nach Opua bringt. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann man den Primer nicht aufbringen und das muss spätestens 4 Stunden nach dem Sandstrahlen geschehen - also müssen wir warten, bis es wieder trocken ist.

Weil soviel Regen kommt und es auch sein kann, dass ich wegen Wind unsere Sonnen/Regen Plane abnehmen muss, standen die letzten Tage für mich unter dem Motto Leck dichten.

Überall wo wir altes Equipment von Deck genommen haben, haben die Schrauben kleine Löcher hinterlassen. Ihr glaubt gar nicht wie viele Liter Wasser in kurzer Zeit durch so ein kleines Loch ins Schiff laufen und dort Einrichtung beschädigen kann. Und von diesen Löchern gab es leider ein paar Dutzend.

Ich hab mir aus einer Alustange mit Hilfe eines Gewindeschneiders ein Alu-Gewindestange gemacht. So etwas gibt es hier nicht fertig zu kaufen. Dann hab ich in alle Löcher an Deck die dazu passenden Gewinde geschnitten, die selbstgebastelte Gewindestange mit Epoxykleber hinein gedreht und dann oben abgeschnitten. Jetzt muss ich das Ganze nur noch schleifen, grundieren, spachteln und mehrmals lackieren - und in ein paar Wochen sieht man nicht mehr, dass dort jemals ein Loch war!

Und weil ich schon beim Dichten war, habe ich mich heute früh auf die Spur einen kleinen Undichtigkeit begeben, die wir schon länger an Deck haben. Der Schuldige war bald gefunden. Aus den Schraubenlöchern des großen Salonfensters kam etwas Wasser.

Zunächst wollte ich nur die paar schuldigen Schrauben abdichten, musste dann aber feststellen, dass das Fenster nicht gut eingebaut war. Das Bett aus Dichtmittel war nicht nur viel zu dünn, sondern auch an vielen Stellen vom Untergrund gelöst. So wurde aus einem Stundenjob ein Tagesjob.



Fenster ausbauen, Sikaflex oben und unten entfernen, alle Kontaktstellen und Schrauben reinigen, schleifen, abkleben und dann: die große Sauerei! Das Fenster mit viel Dichtmittel in ein schönes Bett legen und den Rest der schwarzen Pampe abkratzen und saubermachen.

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